Tere tulemast! Willkommen!

11 Zehntklässlerinnen und Zehntklässler reisten vom 12. – 19. September 2024 in die estnische Hauptstadt Tallinn und nahmen am ersten Austausch mit Estland teil.

Nach dem Besuch der estnischen Schüler im Mai war es jetzt an der Zeit für die deutschen Schüler, die Reise nach Estland anzutreten. Nach einer etwa zehnstündigen Reise per Flugzeug und Sammelbus kamen wir am 12. September nachmittags endlich in Tallinn an, wo die Mehrheit der Schüler in ein Hotel eincheckte und die vier verbleibenden Schüler in ihren Gastfamilien unterkamen.

Am ersten Tag bekamen wir eine Führung durch die Altstadt Tallinns, bei der die mittelalterliche dänische Architektur und der im Kontrast trübe, sowjetische Baustil der Vorstadtbezirke direkt ins Auge stach.

Blick über den mittelalterlichen Stadtkern Tallinns

Anschließend ging es als Gruppe ins Kino und danach ins Hotel oder zur Gastfamilie, wo alle Schüler entspannt den Abend verbrachten. Am zweiten Tag gab es nochmals eine Stadtführung, diesmal in die neueren Stadtteile, welche von modernen Hochhäusern und neuartiger Architektur geprägt sind. Das Wochenende verbrachten alle in den Familien oder weitestgehend mit ihren Austauschpartnern, wobei auch hier vor allem Kultur im Vordergrund stand. So besuchten ich und einige andere etliche Museen und Kirchen, wie etwa das KGB-Museum im 23. Stock des wichtigsten Hotels der Stadt. Außerdem durften ich und ein anderer Schüler den Sommerwohnsitz – auf Russisch Datscha – seiner Gastfamilie kennen lernen, welcher ungefähr eine Stunde außerhalb der Stadt lag. Nachdem am Montag, dem 5. Tag, fast nur Unterrichtsbesuch anstand, machten wir am Dienstag einen Ausflug auf die Inseln Muhu und Saaremaa im Westen des Landes, welche nur durch 2 ½ Stunden Fahrt per Reisebus und Fähre erreichbar sind.

Landschaft auf Saaremaa

 

Die unberührte Natur der Inseln und die vielfältigen, idyllischen Kleinstädte Saaremaas waren den Trip wirklich wert, ebenso die beste Eiscreme meines Lebens, welche wir dort in einer kleinen Gaststätte aufgetischt bekamen. Am Mittwoch, dem letzten Tag vor der Heimreise, besuchten wir nochmals die Schule und nahmen an einem Volleyballturnier teil, bei dem wir äußerst kläglich abschnitten. Aufgeholt wurde das mit einem anschließenden Fußballspiel, Endergebnis 46:2 (!) für das deutsche Team. Hier verabschiedeten wir uns von unseren Austauschpartnern, und am Donnerstagmorgen trat die deutsche Delegation die Heimreise an.

Estnisch-deutsche Gruppe vor den Windmühlen auf der Insel Saaremaa

Ich denke, ich spreche im Namen aller Schüler, wenn ich sage, dass dieser Austausch ein voller Erfolg war. Wir hatten viel Spaß und der Austausch war ein völlig neues Erlebnis für die meisten von uns. Die estnische Kultur ist eine Mischung aus vielem Verschiedenen: aus Vertrautem, wie auch Fremdem. So sprachen wir auch verschiedene Sprachen – Englisch, Deutsch, Russisch und wer wollte, konnte auch ein paar estnische Wörter dazulernen. Auch wenn wir nur eine Woche zu Besuch waren, haben wir alle Freunde gefunden. Persönlich möchte ich jedem, der kann, nur empfehlen, an diesem Austausch teilzunehmen. Tut’s keiner von euch, geh ich nochmal mit.

verfasst von Tin Franjkovic, 10a

Austauschgruppe im Park von Schloss Kadriorg
Austauschgruppe vor Schloss Kadriorg in Tallinn (vom russischen Zar Peter I. im Jahr 1718 erbaut)

 

Neu am Carlo: Austausch mit Estland