An einem Montag im Februar machten wir, die Klasse 9b, uns auf, um mit dem öffentlichen Nahverkehr nach Tailfingen zu fahren. Dort besuchten wir mit Frau Linke und Frau Menge die Gedenkstätte Hailfingen-Tailfingen. In diesem Außenlager des KZ Natzweiler mussten 601 jüdische Häftlinge
einen Militärflugplatz ausbauen. Aufgrund der unmenschlichen Lebensbedingungen starb fast ein Drittel der Häftlinge. Viele der
Insassen mussten Zwangsarbeiten auf den umliegenden Steinbrüchen (Reusten). Untergebracht waren sie in einer Flugzeughalle an der Stelle
des heutigen Sportplatzes. Besonders schockierend wirkte auf uns die Tatsache, dass einige Häftlinge den weiten Weg von Auschwitz ins Gäu gemacht hatten. Nach einer Einführung im modern gestalteten Dokumentationsraum gingen wir hinaus ins Gelände. Unvorstellbar, dass man nach 1945 einfach „Gras über die Sache wachsen ließ“: die Rollbahn von damals ist heute bewachsener Grünbestand. Erst 2010 konnte ein Mahnmal errichtet werden.

Link: https://www.kz-gedenkstaette-hailfingen-tailfingen.de/

Text und Fotos: Claudia Linke (KL 9b)

Was vor Corona geschah I: Gedenkstättenfahrt mal lokal