Frühmorgens am 22.03.2023 machten wir, die Spanisch lernende Gruppe der zehnten Klassen des Carlo-Schmid-Gymnasiums, uns von Tübingen aus mit dem Zug auf den Weg zum Frankfurter Flughafen, von wo aus wir nach Madrid flogen. Nach der erstaunlich unproblematischen Anreise wurden wir schon im Flughafengebäude herzlich von unseren Austauschpartnern und deren Familien begrüßt. Da die meisten von uns aufgrund des frühen Aufstehens dennoch müde waren, wurde außer der Vorstellung der Familien und der Unterkünfte nicht mehr viel unternommen.
Am nächsten Morgen trafen wir uns in der Schule der Spanier, dem Colegio Pureza de María, wo wir von der Schulleitung begrüßt wurden und uns zunächst nur unter den Deutschen von unseren ersten Eindrücken berichteten. Anschließend besuchten wir mithilfe der Metro, welche übrigens eines der wichtigsten Transportmittel in Madrid ist, ein naturwissenschaftliches Museum, welches sowohl den Spaniern als auch den Deutschen anfangs langweilig erschien, später allerdings doch aufgrund der zahlreich vorhandenen Experimente zum Ausprobieren ein wenig Interesse weckte. Insgesamt schien der Ausflug den meisten gefallen zu haben. Nachmittags trafen wir uns mit den jeweiligen Freunden der Spanier, wobei zwei größere Freundesgruppen entstanden, welche sich die ganze Woche über erhielten. Zum Glück verstanden wir uns innerhalb dieser Gruppen recht gut, da wir den Großteil unserer Freizeit mit diesen Freundesgruppen verbrachten.
Am darauffolgenden Tag (24.3.) fuhren wir erneut mit der Metro, diesmal aber zur Plaza Mayor, einer Sehenswürdigkeit Madrids. Dort bekamen wir die Aufgabe, bestimmte Orte zu finden und Fragen zu beantworten, Dies und die darauffolgende Freizeit bot die perfekte Gelegenheit, um durch die Gassen zu schlendern und um die Traditionen sowie das typische Essen besser kennenzulernen. Am Abend zogen wir in der kleineren der beiden Freundesgruppen durch die gut besuchten Straßen im Zentrum Madrids und besuchten zahlreiche Einkaufsläden, was uns das Gefühl des Großstadtlebens perfekt vermittelte.
Am Samstag (25.3.) trafen sich die allermeisten aus beiden Freundesgruppen im Freizeitpark „Parque de Atracciones“, wo alle den ganzen Tag riesigen Spaß hatten und auch Spanier der jeweils anderen Freundesgruppe kennenlernen konnten.
Der Sonntag (26.3.) hingegen ging ruhiger zu. Die kleinere Gruppe zum Beispiel traf sich, um ein wenig Fußball zu spielen und um abends den Geburtstag einer spanischen Schülerin nachzufeiern. Hier bemerkten wir, wie anders die Spanier teilweise mit Organisation umgehen: Nachdem wir bereits zu fortgeschrittener Stunde im Einkaufszentrum ankamen, um etwas zu essen, stellte sich heraus, dass das Restaurant bereits geschlossen war. Also fuhren wir mit der Metro zurück, wobei selbst die Spanier nicht genau wussten, wo wir hin mussten. Was uns dieses Abenteuer dennoch gebracht hat, ist es, mitbekommen zu haben, wie viel in Madrid auch sonntags los ist, während in Deutschland alle Läden geschlossen sind.
Nach einem insgesamt doch sehr schönen Wochenende machten wir uns am Montag (27.3.) gemeinsam mit den Spaniern von der Schule aus zu Fuß auf den Weg zum Retiro-Park, wo alle Spaß hatten, obwohl ein Großteil der Schüler nicht wie vorgesehen der Aufgabe nachging, bestimmte Orte im Park zu finden. Abends besuchten wir in einer relativ kleinen Gruppe ein Café und probierten die für Spanien typische Köstlichkeit Churros. Was die Kulinarik angeht, haben wir Spaniens Kultur also bestens kennengelernt.
Am letzten vollständigen Tag (28.3.) wurden wir von einem spanischen Geschichtslehrer durch die unmittelbare Umgebung des Palacio Real geführt, wobei wir viel über dessen Vergangenheit erfuhren. Später ging es dann nochmal los, um ein letztes Mal durch die Straßen zu ziehen und um Souvenirs zu kaufen.
Am Mittwochmorgen, dem 29.3., machten wir uns bereits mit unseren Koffern auf den Weg zur Schule, nachdem wir uns von den gastfreundlichen Familien verabschiedet hatten, Dort wurde uns neben einem kleinen Frühstück als Stärkung für die bevorstehende Rückreise auch eine Führung durch das Schulgebäude geboten. Die deutschen Schüler kamen zu dem Schluss, dass die Ausstattung dort besser ist als in weiten Teilen Deutschlands. Ein eigener Pool war zum Beispiel vorhanden.
Nun hieß es auch schon Abschied nehmen. Da wir uns mittlerweile gut kennengelernt hatten, waren viele Deutsche traurig, dass es jetzt wieder nach Hause gehen würde, obwohl die Woche ziemlich anstrengend war. Mit der Metro gelangen wir schließlich zum Flughafen, woraufhin wir mit etwas Verspätung in Deutschland landeten.
Eine sehr gut gelungene erste Hälfte des Austausches zwischen Tübingen und Madrid!
(Max Kupper, 10a und Bleona Zeka, 10c)