„Der dramatische Dichter ist in meinen Augen nichts als ein Geschichtschreiber, steht aber über letzterem dadurch, daß er uns die Geschichte zum zweiten Mal erschafft und uns gleich unmittelbar, statt eine trockene Erzählung zu geben, in das Leben einer Zeit hinein versetzt […].“ So beschreibt Georg Büchner, dem noch heute der renommierteste Literaturpreis im deutschen Sprachraum gewidmet ist, seine Tätigkeit als Dichter. Im Rahmen einer Solo-Aufführung konnten die Deutschkurse der K1 und K2 erleben, wie das Theater seine Zuschauer und Zuschauerinnen Zutritt zu einer vergangen Zeit ermöglicht und sie am Schicksal des armen Soldaten Woyzeck teilhaben lässt. Nicht nur die Lektüre und die Diskussionen im Unterricht, sondern auch diese Inszenierung zeigten deutlich die revolutionären und noch immer aktuellen Gedanken dieses erschütternden Stücks und ließen erkennen, weshalb sich eine Beschäftigung mit dem Werk dieses so jungen Dichters lohnt.
(Text/Bild Kopp)