Nachdem unsere Austauschpartner im Dezember hier in Tübingen waren, fuhren wir im Februar zum Gegenbesuch nach Aix-en-Provence, Tübingens Partnerstadt im Süden Frankreichs. Als wir, 15 Schüler*innen aus Klassenstufe 8 und 9 und zwei Lehrerinnen, endlich nach einer langen Zugfahrt in Aix ankamen, wurden wir von einem Bus abgeholt und zur Schule gebracht. Die Schule, das Lyceé Militaire d‘ Aix-en-Provence, ist ein Internat für Kinder von Militärangehörigen. Entsprechend streng sind auch die Regeln: Alle Schüler müssen Schuluniformen tragen, es gibt einen klar geregelten Tagesablauf und die Erzieher im Internat sind Soldaten.

Am nächsten Morgen wurden wir von Soldatenstiefeln und Rufen geweckt. Denn jeden Morgen um kurz vor sieben treffen sich alle Schüler einer Klassenstufe zum „Rassemblement“, einer Art Zusammenkunft, in der mehrmals täglich wichtige Dinge besprochen werden.

Nach dem Frühstück und einer kleinen Ansprache des Schulleiters machten wir, wie auch in den folgenden Tagen, Ausflüge nach Aix und Umgebung, um die Stadt und die französische Kultur kennenzulernen. Wir besuchten zum Beispiel Marseille, eine Chocolaterie und das Centre Franco-Allemand („Maison de Tübingen“) in Aix. Außerdem wurden wir ganz offiziell im Rathaus in Aix empfangen und einige von uns durften spontan eine kleine Rede halten.

Das Wochenende verbrachte jeder bei seiner Gastfamilie zu Hause, die zum Großteil in der Umgebung, manche aber auch mehrere Autostunden entfernt oder in einem Fall gar in Paris wohnte.

Nach einer Woche mussten wir auch schon wieder zurück nach Tübingen fahren. Da die Franzosen an diesem Tag eine Parade hatten, mussten wir uns bereits am Vorabend von ihnen verabschieden.

Es war ein gelungener und erlebnisreicher Austausch, der uns allen in Erinnerung bleiben wird.

Julia Ziegler, 9a

Austausch mit Aix-en-Provence