Vom 20. bis zum 25.10.24 waren wir, ein Teil der K2, auf Studienfahrt in einer der berühmtesten Städte der Welt: London. Im Sinne des Klimaschutzes erfolgte die Anreise per Bus, der zusätzlich mit anderen Klassen geteilt wurde. Bis auf wetterbedingte Verzögerungen bei der Fährfahrt, einem leichten Sturm, der manche im Innenraum hielt und andere neugierig an Deck zog, verlief sie ereignislos. Nach über 20 Stunden Fahrt konnten wir endlich die Londoner Skyline bewundern – es war (auch trotz Zeitverschiebung) bereits wieder Abend, allerdings hatten wir noch den restlichen Weg quer durch London mit der Tube zu bewältigen.
Wir waren in einem Hotel in einem alten Gebäude in der Nähe von Paddington Station untergebracht. Somit hatten wir glücklicherweise eine gute Anbindung an die Tube, die wir jedoch überraschenderweise sehr selten genutzt haben, weil viele wichtige Sehenswürdigkeiten schneller zu Fuß erreichbar waren. Daher bestand unser Montagvormittag auch aus einer Art Schnitzeljagd, die uns neben dem Hyde Park auch zum Trafalgar Square und zum Buckingham Palace führte. Bei letzterem gerieten wir mitten in eine Zeremonie, sodass der ganze Vorplatz prall gefüllt war.
Nach etwas Freizeit und einem kurzen Besuch der Tower Bridge (siehe Foto – leider fehlen ein paar aus der Gruppe) und des Tower of London endete der Montag mit einer spannenden Stadtführung zu dem wohl berühmtesten Kriminellen einer der berühmtesten Städte der Welt: Jack the Ripper. Neben noch mehr Laufen beinhaltete diese Tour Einblicke in das historische London in der Zeit vor der Massenindustrialisierung von 1888. Danach waren wir alle derart müde, dass wir schnell ins Hotel fuhren.
Der zweite Tag begann inmitten von Menschenmassen im British Museum. Trotz der Tatsache, dass es teilweise schwierig war, die Räume mit bekannten Ausstellungstücken wie z.B. ägyptischen Mumien auch nur zu betreten, war alleine die schiere Fülle an historisch bedeutsamen Objekten atemberaubend. Man musste sich genau überlegen, was man unbedingt sehen wollte, um wieder pünktlich zum Treffpunkt zu kommen. Dies war nötig, weil wir für den Nachmittag direkt weiter nach Convent Garden liefen, den wir wieder auf eigene Faust erkunden konnten.
Der letzte Programmpunkt des Tages war zwar weniger bekannt, dafür etwas ruhiger: Das Brass Rubbing entwickelte sich aus der Praxis viktorianischer Touristen, die mithilfe von Wachsstiften und Papier Abdrücke von Grabplatten in Kirchen machten und als Souvenir mitnahmen. Heute wird es in der Kirche „Saint Martin in the Fields“ als Workshop in der Krypta angeboten. Diese beinahe meditative Tätigkeit stellte einen entspannten Tagesabschluss da.
Für den Mittwoch konnten wir uns ein Museum aussuchen, das wir sehen wollten. Zur Auswahl standen neben den drei großen Kunstmuseen (National Portrait Gallery, Tate Modern und Tate Gallery) zwei naturwissenschaftliche Museen und das Victoria and Albert Museum als kulturhistorische Sammlung.
Als wiedervereinte Gruppe besuchten wir dann noch gemeinsam eine originalgetreue Aufführung von William Shakespeares „Comedy of Errors“ im Shakespeare’s Globe. Um der historischen Situation im Theater gerecht zu werden, geschah dies vollständig im Stehen, was unsere Füße weiterhin malträtierte, dafür hatten wir im Anschluss den restlichen Tag zur freien Verfügung.
Den Abschluss der Reise bildete der Spaziergang durch Little Venice am Donnerstag. Ziel dieses Weges, der an hübschen Kanälen und bunten Hausbooten entlangführte, war Camden Town. Denn selbstverständlich konnten wir nicht in London gewesen sein, ohne das im Englischbuch beschriebene Camden Town gesehen zu haben!
In Camden Town gab es sehr viel zu sehen und noch viel mehr unterschiedliches Essen zu probieren, das an jeder Ecke verkauft wurde. Teilweise kauften wir noch schnell ein paar kleine Souvenirs, denn bereits am späten Nachmittag trafen wir uns wieder in der Stadt für die Heimreise. Den letzten Sonnenuntergang konnten wir bei einer Bootstour bestaunen, während wir uns über die Themse langsam dem Reisebus annäherten. Nach fast 23 Stunden Fahrtzeit, Busfahrerwechseln und den für uns äußerst nervigen Lenkzeitpausen waren wir am Freitagmittag wieder am Carlo und konnten völlig übermüdet in die Herbstferien starten.
Insgesamt haben wir viel erlebt, sowohl an typischen Londoner Touristenattraktionen als auch an kleineren Geheimtipps. Den Abenteuern der Protagonisten unseres Englischbuchs einmal gefolgt zu sein, setzte dem Ganzen als Easteregg die Krone auf.
Alles in allem war die Fahrt ein voller Erfolg und soll in einem der nächsten Schuljahre wieder angeboten werden. Frau Köppel und Herrn Fieting sei an dieser Stelle noch einmal besonders für die Organisation der Fahrt gedankt.
Text: Toni +Timna