Im Juni 2013 hat die GLK des Carlo-Schmid-Gymnasiums ein Sozialcurriculum beschlossen, in dem die Ziele und konkreten Maßnahmen im Bereich „Sozialkompetenz“ aufgeführt sind. Viele der einzelnen Bausteine sind seit Jahren am CSG etabliert, einige wurden neu entwickelt, um den curricularen Aufbau zu gewährleisten – und so zu einem gelungenen Kompetenzerwerb zu führen.
Auf der Basis unseres Leitbildes – „Wir arbeiten an einem guten sozialen Klima“ – führt unser Curriculum über drei Schritte:
Orientierung – Reflexion – Anwendung
Ich – Die Gruppe – Die Gesellschaft
Während bei den Unterstufenklassen der Fokus auf der Orientierung (an der neuen Schule, im Klassengefüge…) liegt – und damit auch auf dem Ich – wenden sich die Klassen zur Mittelstufe hin mehr und mehr der Gruppe und dem Gruppengefüge zu. Auch soll der Platz in der Gruppe stärker reflektiert werden. In den höheren Klassen wird der Blick schließlich auf die Gesellschaft gelenkt. Soziologische Fragestellungen kommen hinzu und schließlich wenden die Schülerinnen und Schüler Sozialkompetenz auch an – z.B. im Sozialökologiepraktikum.
Stufenübergreifende Bausteine
- Klassenübergreifendes Engagement in AGs und SMV
- Klassenstunde Klasse 5-8 mit eigenem Curriculum
- Girls-Day / Boys-Day
- Schulsozialarbeit
- Kooperatives Lernen
- Schulsanitätsdienst
Klasse 5: Ankommen und Gemeinschaft erleben
Zur Gemeinschaftsbildung fahren unsere neuen fünften Klassen zum Kurzschullandheim auf den Einsiedel.
Es ist alles neu zu Beginn der fünften Klasse – die Schule, die Fächer, die Mitschüler und die Lehrkräfte. Menschen in neu zusammengesetzten Gruppen, gerade in Schulklassen, brauchen Zeit, um sich kennen zu lernen, Wertschätzung der anderen aufzubauen, ihren Platz in der Gruppe zu finden. Aus Einzelnen eine funktionierende soziale Lerngemeinschaft zu formen – das ist das Ziel der Kurzschullandheime der fünften Klassen am Carlo. Während der drei Tage auf dem Hofgut Einsiedel bei Pfrondorf gibt es dazu viele organisierte Angebote wie Wanderungen und Wettbewerbe, aber auch Dienste für alle (Tischdienste z.B.) sowie freie Zeiten, in denen sich die Schülerinnen und Schüler selbst organisieren.
Klasse 10: Sozial-ökologisches Praktikum
Gemäß dem CSG-Leitbild „Wir übernehmen Verantwortung für uns selbst, unsere Mitmenschen und unsere Umwelt lokal und global“ haben die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, ihre sozialen und ökologischen Kompetenzen in einem einwöchigen Praktikum einzubringen und auszubauen. Dabei sollen entweder die Begegnungen mit Menschen, die auf die Hilfe anderer angewiesen sind, oder der konkrete Schutz von Natur und Umwelt im Vordergrund stehen. Somit gewinnen die Schüler/innen Einblick in einen Bereich, mit dem sie während des Schulalltags selten in Berührung kommen. Ob im Altenzentrum, Tafelladen, in der Kurzzeitpflege, in der Begegnung mit Menschen mit Behinderung, in integrativen Kindergärten, auf der Schutzstation Wattenmeer, im Forstamt, im Umweltbildungszentrum, im Haus des Waldes oder in der Garten- und Landschaftspflege: Oft eröffnen sich völlig neue Perspektiven.
Anna: „In der Schule wird mir geholfen, dort darf ich helfen und werde gebraucht.“ (Seniorenheim)
Aaron: „Man lernt, sich mit anderen auseinanderzusetzen und mit ihnen umzugehen.“ ( Kinderkrankenhaus)
Malin: „Ich hatte während der Woche das Gefühl, wirklich etwas geleistet zu haben.“ (Martin-Bonhoeffer-Häuser)
David: „Nicht immer nur auf Stühlen herumsitzen, sondern endlich mal anpacken dürfen.“ (Landschaftspflege)